Der vermutlich aus Halberstadt gebürtige Oscar Fielitz, Sohn des dort tätigen homöopatischen Arztes Dr. Friedrich August Fielitz, studierte Chemie und Bergwissenschaften und stieß dabei auf die Technik der Daguerreotypie. Um 1850 reiste er nach den USA, wo die Daguerreotypie einen weitaus höheren Stellenwert besaß als in Europa. Dort erlernte er viele Neuheiten, so etwa die amerikanische Poliermethode mithilfe des Polierrades, und brachte diese Ideen mit nach Braunschweig, wo seine Eltern lebten. Seine makellos polierten Daguerreotypien erregten auf der Allgemeinen Deutschen Industrie-Ausstellung in München 1854 große Bewunderung und brachten ihm eine Auszeichnung ein. 1855 eröffnete er in Braunschweig ein „Amerikanisches Atelier für Daguerreotypie und Photographie“. Schon 1857 zog er jedoch nach Hamburg, wo er nach kurzer Zwischenstation im Frühjahr 1858 die Leitung des Ateliers von Carl Ferdinand Stelzner übernahm. Bereits ein Jahr später starb Fielitz an Chemikalienvergiftung. (J.V.)
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