Die Sammlung von Daguerreotypien im Städtischen Museum Göttingen umfasst ca. 40 Objekte. Der Großteil wurde 1905 von Marie Fobbe dem Museum geschenkt. Fobbe war die Enkelin von Philipp Petri (1800-1868), einer der bedeutendsten Vertreter der Göttinger Porzellan- und Glasmalerei, die zu ihrer Zeit einen überregionalen Ruf genoss. Neben seiner künstlerischen Begabung besaß Petri offenbar auch großes technisches Interesse und beträchtlichen unternehmerischen Weitblick als er sich zu Beginn der 1840er Jahre dem neuen Medium der Photographie zuwandte. Die von Marie Fobbe dem Museum übergebenen Platten stammen aus seinem Nachlass. Diese Provenienz erklärt auch die Besonderheiten der Göttinger Sammlung: ihre zeitliche und regionale Geschlossenheit und ihre Nähe zur Porzellanmalerei. Letzteres zeigt sich z. B. daran, dass Petri im Gegensatz zu den meisten zeitgenössischen Fotografen zur Dekoration bei seinen Aufnahmen häufig Porzellanobjekte verwendet.
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